Iveco Abgasskandal: Daily-Dieselmanipulation betrifft Transporter und Wohnmobile
Viele Iveco Daily-Besitzer haben Anspruch auf Entschädigung
Iveco steckt tief im Sumpf des Diesel-Skandals. Betroffen sind nicht nur Iveco Daily-Transporter selbst, sondern auch Wohnmobile mit Iveco Multijet-Dieselmotor. Mit freiwilligen Software-Updates will sich der Nutzfahrzeug-Anbieter Zeit verschaffen. Kunden sollten dabei vorsichtig sein und sich vorher über die eigenen Ansprüche informieren: Entschädigung bzw. Kaufpreis-Rückerstattung. Unsere kostenlose Erstberatung verschafft Wohnmobil- und Iveco-Besitzern Klarheit.
Inhaltsverzeichnis
Abgasskandal: Iveco Daily und Iveco-Wohnmobile betroffen
Der Dieselskandal um manipulierte Abgaswerte hat längst auch Transporter, Kastenwagen, Kleinbusse und Reisemobile erfasst. Ein solcher Fall ist der Iveco Daily VI. Sein Multijet-Dieselmotor verfügte über eine Abschalteinrichtung der Abgasreinigung. Der Dieselskandal betrifft damit auch Wohnmobile von Iveco bzw. auf Daily-Basis.
Skandal um Iveco-Motoren: Abgasreinigung schaltet ab
Schon 2016 hat die deutsche Umwelthilfe bei einem Fiat-Dieselmotor vom Multijet-Typ eine Abschalteinrichtung gefunden. Abgastests dauerten etwa 20 Minuten: Nach 22 Minuten hörte die Abgasreinigung auf. Die gleichen Multijet-Dieselmotoren verwendet auch Iveco, die frühere Nutzfahrzeugtochter im Fiat-Verbund. Iveco-Motoren tricksten ebenfalls bei Abgasmessungen.
Iveco-Abgasskandal: Welche Motoren und Modelle betroffen sind
Vom Dieselskandal betroffen sind der Transporter Daily VI mit Dieselmotor in Ausführungen von 2,3 Liter bis 3 Liter Hubraum und 78 bis 150 KW, Baujahre 2015 bis 2019. Der Daily VI wurde als Kastenwagen, Pritschenwagen und Kleinbus verkauft, außerdem als Reisemobil.
Dieselskandal bei Iveco: Problem für Wohnmobil-Besitzer
Iveco bietet selbst Wohnmobile an. Vom Dieselskandal betroffene Reisemobile des Herstellers selbst sind der Daily Hi-Matic, der Daily 4X4 und der Eurocargo aus den Baujahren 2015 bis 2019 in Wohnmobil-Ausführung.
Decker & Böse ist bekannt aus:



Viele Wohnmobil-Hersteller sind vom Iveco-Abgasskandal betroffen
Der Abgasskandal betrifft viele Wohnmobil-Hersteller. Das liegt daran, dass Fahrwerk und Motor des Iveco Daily genau wie das vom Fiat Ducato besonders gern von Wohnmobilanbietern als Grundlage genutzt wurden. Doch viele der Iveco-Motoren waren mit Schummel-Software ausgerüstet. Folgende Wohnmobil-Hersteller haben den Iveco Daily als Basis verwendet:
- Bimobil
- Bocklet
- Carthago
- Concorde
- Dopfer
- Dethleffs
- Laika
- Niesmann + Bischoff
- Form IT
- Kerkamm
- Morelo
- Notin
- Le Voyageur
- Pilote
- Phoenix
- Protec
- Swift
- Woelcke
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Reisemobile mit Iveco-Motor unter Dieselskandal-Verdacht
Wohnmobilbesitzer mit einem Iveco-Multijet-Dieselmotor unter der Haube sollten sich dringend um Klarheit bemühen. Ist ihr Wohnmobil betroffen, bedeutet das einen erheblichen Wertverlust beim Wiederverkauf. Dazu drohen Fahrverbote in Innenstädten, im Extremfall sogar der Verlust der Zulassung.
Dreijährige Verjährungsfrist für Entschädigungsansprüche gegen Iveco
Abschalteinrichtungen sind eine sittenwidrige Schädigung der Käufer. Das hat der BGH bei VW entschieden (25.05.2020 - VI ZR 252/19). Dieses Urteil ist auf Iveco übertragbar. Die Folge: Käufer haben ab Folgejahr des Kauftermins drei Jahre zur Rückabwicklung des Kaufvertrags, bevor ihr Anspruch verjährt.
Verjährung: Betroffene Iveco-Besitzer sollten rasch aktiv werden
Wie bei allen Herstellern im Abgasskandal droht auch Iveco-Besitzern und Wohnmobil-Eigentümern, dass die Verjährungsfrist Ihrer Entschädigungsansprüche abläuft. Wann die Verjährung einsetzt, hängt vom Einzelfall ab. Außerdem geht es um verschiedene Ansprüche, die Iveco-Käufer haben können.
Die Entschädigungsansprüche von Käufern im Dieselskandal verjähren nach unterschiedlichen Fristen. Die Gewährleistung von Händlern verjährt bei Neufahrzeugen meist nach zwei, bei Gebrauchtfahrzeugen nach einem Jahr. Beim Hersteller liegt der Fall allerdings anders. Die vorsätzliche Abgasmanipulation des Herstellers verschafft Kunden besondere Ansprüche.
Iveco Daily-Abgasskandal: Ansprüche auch für Gebrauchtfahrzeuge
Die Schadenersatzpflicht von Iveco gilt nicht nur gegenüber Käufern von Neufahrzeugen. Wer seinen Transporter, sein Wohnmobil oder seinen Kleinbus als Gebrauchtwagen gekauft hat, besitzt ebenfalls ein Recht auf Entschädigung. Das hat der Bundesgerichtshof im bereits genannten Urteil klargestellt.
Rückgabe gegen Rückzahlung des Kaufpreises minus Nutzungsentschädigung
Für neu oder gebraucht gekaufte Ivecos gilt: Die Abschalteinrichtung des Motors berechtigt zur Rückgabe des Fahrzeugs. Im Gegenzug muss Iveco den Kaufpreis erstatten, abzüglich einer Nutzungsentschädigung. Die hängt u. a. von der erwarteten Laufleistung und dem Kilometerstand beim Kauf ab.
Entschädigungsanspruch bei Leasing-Fahrzeug
Viele Transporter werden geleast. In diesem Fall besteht im Abgasskandal nicht immer Anspruch auf Rückabwicklung. Wenn das Fahrzeug jedoch aufgrund der Manipulationen nicht vertragsgemäß nutzbar war, oder wenn es zum Leasing-Ende übernommen werden kann, können auch bei geleasten Ivecos Ansprüche bestehen.
Der Schadenersatzanspruch hängt vom Einzelfall ab
Die genannten Regeln sind Verallgemeinerungen. Für Iveco-Besitzer gilt wie für alle anderen vom Abgasskandal Geschädigten: Welche Entschädigungsansprüche in welcher Höhe konkret bestehen, hängt vom Einzelfall ab. Deshalb ist es unerlässlich, seriöse, verlässliche Auskünfte zum eigenen Fall vom Rechtsanwalt einzuholen.
Iveco-Transporter oder Wohnmobil bereits verkauft: Trotzdem Entschädigung erhalten
Daily-Transporter und Wohnmobile mit Iveco-Motor erlitten deutliche Wertverluste, seit der Fahrzeughersteller in den Skandal verwickelt ist. Aber auch für einen bereits verkauften Iveco sind Entschädigungen möglich: Gute Neuigkeiten für alle, die sich beim Weiterverkauf ihres Fahrzeugs über den Verkaufspreis geärgert haben.
Nutzungsentschädigung & Verkaufspreis werden auf Schadenersatz angerechnet
Wenn ein Iveco-Käufer für ein bereits wieder verkauftes Fahrzeug Entschädigung vom Hersteller geltend macht, berechnet sich der Anspruch aus dem Kaufpreis abzüglich der Nutzungsentschädigung und dem (marktüblichen) Verkaufspreis. So kompensiert der Entschädigungsbetrag einen durch den Skandal verringerten Verkaufserlös.
Was der KBA-Rückruf für Iveco-Besitzer bedeutet
Zunächst ist der Rückruf ein deutlicher Hinweis darauf, dass Iveco ins Spiel um gefälschte Abgaswerte verwickelt war. Das Kraftfahrt-Bundesamt hat den Rückruf noch nicht zur Pflicht erklärt. Es droht noch nicht der Verlust der Zulassung, wenn Iveco-Besitzer dem Rückruf nicht Folge leisten.
Iveco-Rückruf als Warnsignal: Rückgabe prüfen
Für betroffene Besitzer ist der Rückruf jedoch ein Alarmsignal. Selbst wenn die Abschalteinrichtung entfernt wird, drohen Nachteile: Der Dieselmotor kann mit verstärktem Verschleiß, höherem Verbrauch und sinkender Leistung reagieren.
Rückruf von Iveco-Modellen
2021 veröffentlichte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) einen Rückruf von Iveco Daily mit Baujahr von 2015 bis 2019: „Störungen“ der bisherigen Software könnten die Stickoxid-Reinigung verringern, eine Aktualisierung des „Motorsteuergeräts“ sei notwendig. Es geht also um ein Software-Update für den Multijet-Motor.
Dieselskandal betrifft Multijet-Motoren von Fiat und Iveco
Iveco wurde 1975 als Nutzfahrzeugtochter von Fiat gegründet. Inzwischen ist die Personenwagensparte von Fiat mit Chrysler unter dem Dach von Stellantis angesiedelt. Iveco wurde dagegen Teil des Konzerns CNH Industrial. Trotz der gesellschaftsrechtlichen Trennung gelten Fiat und Iveco als Schwesterfirmen.
Fiat und Iveco: Dieselskandal erreicht Multijet-Motoren
Sowohl beim Iveco Daily wie beim Fiat Ducato kam es bei Multijet-Dieselmotoren zur Abgasmanipulation. Beide Transportermodelle und damit auch ihre Motoren wurden häufig von Wohnmobilherstellern genutzt. So wurden viele Wohnmobil-Besitzer Opfer des Dieselskandals. Sie sollten Ihre Forderungen gegen Fiat oder Iveco geltend machen.
Abgasskandal: Fragen und Antworten zu Iveco
Eindeutig ja. Dieselmotoren des Iveco Daily VI waren mit einer Abschalteinrichtung versehen. Die Abgasgrenzwerte wurden nur auf dem Prüfstand eingehalten, jedoch nicht beim Fahren.
Um Fahrzeuge mit Multijet-Dieselmotor, die Iveco im Daily VI verbaut hat. Sie kamen auch in zahlreichen Wohnmobilen auf Iveco-Grundlage zum Einsatz.
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Grundsätzlich können sie den Kauf rückabwickeln: Das Fahrzeug zurückgeben und die Erstattung des Kaufpreises fordern. Davon wird jedoch eine Nutzungsentschädigung abgezogen, die von den gefahrenen Kilometern und der erwarteten Kilometerleistung abhängt.
Sie können das Fahrzeug alternativ zurückgeben und ein mangelfreies, gleichwertiges Ersatzfahrzeug fordern. Oder Sie behalten Ihr Fahrzeug und fordern den sogenannten „kleinen Schadenersatz“ in Höve von bis zu 25% des Kaufpreieses.
Wenn Iveco dem Hersteller des Wohnmobils Fahrwerk und einen Dieselmotor mit Schummel-Software geliefert hat, kann der Käufer grundsätzlich gegenüber beiden Unternehmen Ansprüche geltend machen. Ein Anspruch auf Entschädigung besteht also auch, wenn der Motor mit Abschalteinrichtung nicht vom Verkäufer hergestellt wurde.
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Iveco bietet geschädigten Fahrzeugbesitzern ein Software-Update an. Es entfernt die Abschalteinrichtung, allerdings können erhöhter Motorenverschleiß und Verbrauch die Folge sein. Zudem werden ggf. Beweise für die Abgasmanipulation vernichtet. Alternativ sollte man die Rückgabe des Fahrzeugs erwägen. Die Hersteller spielen im Dieselskandal auf Zeit, das bringt Betroffenen nichts.
Im Diesel-Check erfahren Sie, wie gut Ihre Chancen auf Schadenersatz sind und wie hoch die Entschädigung in Ihrem Fall sein kann.
Einem verpflichtenden Rückruf sollten Besitzer nachkommen. Sonst droht die Stilllegung. Software-Updates können jedoch zu technischen Problemen wie Leistungsverlust bei höherem Verbrauch führen. Deshalb sollte man parallel mit einem Anwalt die Rückgabe des Fahrzeugs an den Hersteller prüfen. Jetzt eigenen Diesel checken!
Der erste Schritt besteht sinnvollerweise in der Beratung durch einen kompetenten Anwalt mit Erfahrung im Abgasskandal. Er weiß, welche Ansprüche bestehen und wie man sie optimal durchsetzt. Die Erstberatung bei Decker & Böse ist kostenlos. Starten Sie den Diesel-Check, für eine Ersteinschätzung Ihrer Ansprüche.