Mercedes: Software-Update verweigern & Entschädigung sichern
Statt Mercedes Update: Schadenersatz einfordern
Seit 2017 bietet der Mercedes seinen Kunden Software-Updates mit dem falschen Versprechen an, aus einem schmutzigen saubere Diesel zu machen.
Wir klären Sie auf, wie das Mercedes Diesel Update funktioniert, für welche Fahrzeuge es angeboten wird, warum Sie es verweigern sollten und was Sie stattdessen unternehmen können, um einem Diesel Fahrverbot oder einer Stilllegung Ihres Fahrzeugs zu entgehen.
Inhaltsverzeichnis
Mercedes Software-Update: Was ist das?
Generell funktionieren Diesel Software-Updates so, dass sie den Motor in einen permanenten Prüfstandmodus versetzen. Also in genau jenen Modus, der den Stickoxidausstoß schon zuvor durch die manipulierte Software verringert hatte. Ziel des Updates: Das Auto auch im Straßenbetrieb sauber zu machen.
Das bedeutet: Es soll den vorgeschriebenen Grenzwert von 180 Milligramm Stickoxid pro gefahrenem Kilometer für Euro-5 und Euro-6-Diesel nicht überschreiten. Wie das Mercedes Software-Update genau funktioniert, verrät Daimler jedoch nicht. Insgesamt gibt es rund 500 variantenspezifische Updates.
Probleme nach Mercedes Motor Update
Eine Untersuchung des ZDF-Magazins Frontal21, die Anfang 2020 veröffentlicht wurde, lieferte erschreckende Erkenntnisse über die Mercedes Software-Updates. In Zusammenarbeit mit der britischen Messfirma „Emission Analytics“ prüfte man den Stickoxidausstoß eines betrugsverdächtigen Mercedes-Diesel CDI 220, Baujahr 2011, mit OM651 Motor.
Getestet wurde vor und nach Aufspielen des Software-Updates. Das Ergebnis: Mit Software-Update war das Auto noch schmutziger als ohne! Davor lag der Schadstoffausstoß bei 715 mg/km, danach bei 792 mg/km. Erlaubt ist ein Wert von 180 mg/km.
Für welche Modelle wird das Mercedes Software-Update angeboten?
Mercedes bietet das Software-Update europaweit für nahezu die komplette Diesel-Flotte der Norm Euro-5 und Euro-6b an. Über ein entsprechendes Online-Tool sollen Kunden herausfinden können, ob ihr Fahrzeug Teil der freiwilligen Kundenmaßnahme oder eines verpflichtenden Rückrufs ist.
Insbesondere wegen des Mercedes-Benz GLK 350 CDI ist bereits mehrfach Schadensersatz wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung für die Abgasmanipulation zugesprochen worden.
Warum will Mercedes das Software-Update unbedingt durchführen?
Was Daimler seinen Diesel-Fahrern als Demonstration des guten Willens verkaufen wollte, sollte in Wahrheit allerdings von dem Betrug durch eine illegale Abschalteinrichtung, auch bekannt als das sogenannte Thermofenster, ablenken.
Ein Thermofenster ist eine Motorsoftware, die das Auto auf dem Prüfstand sauber erscheinen und im Straßenbetrieb zur Schadstoffschleuder werden lässt und die im Dezember 2020 auch vom EuGH als unzulässig eingestuft worden ist.
Freiwillige Kundendienstmaßnahme: Mercedes Software-Update verweigern
Ob das Mercedes Diesel Software-Update freiwillig oder verpflichtend ist, hat für viel Verwirrung gesorgt. Zu Beginn bot der Autobauer betroffenen Diesel-Fahrern die neue Software als freiwillige Service-Maßnahme an.
Um Kunden einen Anreiz für das freiwillige Update zu geben, bot der Konzern im Gegenzug für das Update einen Werkstattgutschein im Wert von 100 Euro an. Daimler hoffte auf diese Weise, den Imageschaden durch die Zwangsrückrufe in Grenzen zu halten.
Mercedes Software-Update als Rückrufanordnung ist Pflicht
Für Sie als Kunden macht es einen erheblichen Unterschied, ob sie ein Service-Angebot oder eine Rückrufanordnung erhalten. Denn eine Aufforderung durch das KBA gilt als verpflichtend.
Nach Erhalt der Benachrichtigung müssen Pkw-Halter innerhalb von 18 Monaten ihr Fahrzeug einem Diesel Software-Update unterziehen lassen. Wer dem nicht nachkommt, muss mit einem Entzug der TÜV-Plakette rechnen, schlimmstenfalls sogar mit einer Stilllegung seines Fahrzeugs.
Decker & Böse ist bekannt aus:



Neue Diesel Software statt Rückruf & Entschädigung
Über eine Million Mercedes-Benz-Fahrzeuge wurden bereits vom KBA zurückgerufen. Sie alle nutzen illegale Abschalteinrichtungen.
Mercedes versuchte im Anschluss so viele Autos wie möglich mit einem Diesel-Update zu versehen. Denn je mehr Kunden sich freiwillig ein Mercedes Software-Update aufspielen ließen, desto weniger Fahrzeuge hätte das KBA per Anordnung zurückrufen können
Mercedes Update machen oder nicht?
Auf Verbraucherseite herrscht große Skepsis gegenüber der neuen Software. Und das völlig zu Recht. Bislang haben sich in Deutschland nur 600.000 Kunden für ein freiwilliges Update entschieden, europaweit 1,7 Millionen. Damit liegt der Autobauer weit hinter den ursprünglich drei Millionen anvisierten Fahrzeugen.
Mercedes Software Erfahrungen: Weitere Probleme durch Softwareupdate
Viele Mercedes-Fahrer haben schlechte Diesel Software-Update Erfahrungen gemacht. Sie berichten von einer nachlassenden Motor-Leistung, einem schwächeren Drehmoment und einem dysfunktionalen Schaltverhalten.
Gleichzeitig wird vermehrt von einem teilweise signifikant erhöhten AdBlue- und Spritverbrauch berichtet. Zudem gibt es Berichte über Schäden an den AGR Ventilen und der Einspritzdüse sowie Problemen mit der Motorkontrollleuchte nach dem Software Update von Mercedes.
Mercedes Diesel Software-Update verweigern und Schadensersatz fordern
Um dem Diesel Wertverlust oder der Stilllegung Ihres Pkw zu entgehen, raten wir Ihnen als betroffener Mercedes-Diesel-Fahrer dringend dazu, das Diesel Software-Update zu verweigern und per Einzelklage Schadensersatz für Ihren Diesel zu fordern.
Als erfahrene Kanzlei für Verbraucherschutz haben wir von Decker & Böse schon für mehr als 10.000 Mandanten erfolgreich Entschädigungen im Diesel-Abgasskandal um VW, Mercedes und Co. erwirkt.
Erfolge unserer Mandanten
Mercedes Software-Update: Erhöhter Spritverbrauch kann teuer werden
Durch das Diesel-Update kann der Verbrauch der Fahrzeuge um zwei bis drei Liter mehr auf 100 km ansteigen.
Bei einem Dieselpreis von 1,52 Euro zahlt der betroffene Kunde also etwa 4,56 Euro auf 100 km zusätzlich. Bezieht man die 4,56 Euro pro 100km auf die gesamte Laufleistung, zeigt sich wie hoch die Mehrkosten durch das Dieselupdate für Kunden sein können.
Unzulässiges Mercedes Software-Update verweigern
Nach unserer rechtlichen Einschätzung hätte das Update vom KBA nicht genehmigt werden dürfen. Denn die höchsten Gerichte, darunter BGH und EUGH, haben festgestellt, dass die Grenzwerte im Straßenbetrieb einzuhalten sind. Diese werden jedoch auch nach dem Update nicht eingehalten.
Somit hat sich das KBA mit der Genehmigung über die gesetzliche Bindung der Gerichte hinweggesetzt und einseitig zugunsten der Fahrzeughersteller und zulasten von Umwelt und Gesundheit entschieden.
Fragen zum Mercedes Software-Update
Ja! Und wir raten Ihnen sogar dringend dazu. Wenn Sie das Mercedes Software-Update verweigern, wird ihr Fahrzeug automatisch vom KBA Rückruf erfasst.
Nach Erhalt der verpflichtenden KBA-Benachrichtigung müssen Pkw-Halter innerhalb von 18 Monaten ihr Fahrzeug einem Diesel Software-Update unterziehen lassen. Wer dem nicht nachkommt, muss mit einem Entzug der TÜV-Plakette oder mit einer Stilllegung seines Fahrzeugs rechnen.
Dieses Verhalten ist nicht rechtens und wir raten Betroffenen dazu, umgehend zu handeln und mit unserer Hilfe Widerspruch einzulegen. In besonders eiligen Fällen können wir die Stilllegung mit einer einstweiligen Anordnung bis zur endgültigen Entscheidung verhindern.
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Nein. Im Gegenteil. Es schadet Ihrem Fahrzeug, führt zu Diesel Wertverlust, und schützt Ihr Auto noch nicht einmal gegen Diesel Fahrverbote! Zudem belastet ihr Fahrzeug nach dem Mercedes Diesel-Update auch weiterhin die Umwelt – sogar noch stärker als zuvor.
Die Deutsche Umwelthilfe hat bereits Klage gegen das KBA eingereicht. Denn offenbar sind die Mercedes Diesel Software-Updates nicht geeignet, die Schadstoffemissionen ausreichend zu senken.
Das Mercedes Update führt erfahrungsgemäß zu einigen Verschlechterungen Ihres Fahrzeugs. Dazu gehören:
- Erhöhter Spritverbrauch
- Erhöhter AdBlue-Verbrauch
- Motorschäden
- Getriebeprobleme
- ARG-Ventil Abnutzung
- Erhöhter Stickoxid Ausstoß
In einer offiziellen Mercedes Vertragswerkstatt kann das Diesel Software-Update nicht rückgängig gemacht werden, da Mercedes offiziell - und wohl wahrheitswidrig - noch immer behauptet, dass das Software-Update den Schadstoffausstoß auf den gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwert reduziert.
Auch wenn bereits ein Software-Update aufgespielt wurde, können Betroffene den Hersteller noch auf Schadensersatz verklagen. Das hat der Bundesgerichtshof mit einem Urteil im Mai 2020 entschieden.
Die Richter stellten fest, dass der Schaden bereits mit dem Kauf des Fahrzeugs entstanden sei, daher seien Veränderungen im Nachhinein – etwa durch ein Software-Update – für einen etwaigen Anspruch irrelevant. Dieselfahrer sollten also trotz Softwareupdate prüfen lassen, ob eine Klage in ihrem Fall Aussicht auf Erfolg haben könnte.
Hier können Sie einen gratis Diesel-Check durchführen!