Ist Opel doch vom Abgasskandal betroffen?
Opel doch vom Abgasskandal betroffen?
Das Unternehmen Opel schien lange Zeit einer der wenigen nicht betroffenen deutschen Autohersteller zu sein, dass könnte sich nach neuerlichen Erkenntnissen des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) bald ändern.
Ursprünglich war auch Opel vorgeworfen worden illegale Abschalt-Einrichtungen zu verwenden, insbesondere die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatte auf erhöhte Stickoxidwerte bei eigenen Test hingewiesen. Das Unternehmen bestritt diese Vorwürfe.
Mit Erfolg wie es zunächst schien, denn das KBA konnte die von der DUH erhobenen Vorwürfe nicht bestätigen. Dennoch verpflichtete Opel sich, gegenüber der DUH, durch eine bindende Unterlassungserklärung, zukünftig nicht mehr mit der Sauberkeit seiner Diesel zu werben.
Weiterhin rief Opel – unter ausdrücklichem Verweis auf die Freiwilligkeit – 2017 Fahrzeuge des Modells Zafira zurück um Nachbesserungen, aufgrund erhöhter CO2 Werte, durchzuführen. Trotz dieser Verdachtsmomente wurde das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Frankfurt wiedereingestellt und Opel konnte vergangenes Jahr das beste Quartal seit 2009 verzeichnen. Der Abgasskandal schien Opel verschont zu haben.
Nun scheint das KBA aber neue Hinweise gefunden zu haben, dass auch dieser Autobauer illegale Abschalte-Einrichtungen verbaut hat. Weltweit sollen etwa 60.000 Dieselfahrzeuge von Opel betroffen sein. Es handelt sich um die Modelle Cascada, Insigna und Zafira, also Fahrzeuge der EURO 6 Norm.
Rund 10.000 der betroffenen Fahrzeuge befinden sich laut Angaben der „Bild Am Sonntag“ in Deutschland.
Während Opel derzeit behauptet, dass die aktuell produzierten Modelle nicht betroffen sein, hat das Bundesverkehrsministerium den Autohersteller nun zu einer Anhörung geladen. Opel sollen zwei Wochen eingeräumt worden sein, um zu den Vorwürfen vor dem KBA Stellung zu nehmen.
Das Unternehmen beruft sich darauf, dass an der Verbesserung der Transparenz für die Kunden derzeit gearbeitet werde und die Nachbesserungen an den Modellen Insignia, Zafira Tourer und Cascada, rein freiwilliger Natur sein.
Ob es bei freiwilligen Rückrufen bleiben wird muss sich aber erst noch zeigen, denn bereits beinahe alle anderen deutschen Autohersteller mussten nach verpflichtenden Anordnungen des KBA tausende ihrer Dieselfahrzeuge zurückrufen.
Nachdem Opel zuletzt mit dem drohenden Abbau vieler tausend Arbeitsplätze durch die Auslagerung des Entwicklungszentrums Aufsehen erregt hatte, könnte der Abgasskandal auch zukünftig unangenehme Schlagzeilen bescheren.
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Weblinks:
Jetzt auch Abgas-Ermittlungen gegen Opel
Zeit Online: Verdacht auf Manipulation bei Opel