Tipico: Geld zurückfordern mit hoher Erfolgschance
Mit Anwalt klagen und Rückerstattung durchsetzen
Wenn Sie von Tipico Geld zurückfordern möchten, haben Sie gute Chancen. Das gilt zumindest dann, wenn Sie mit einem spezialisierten Anwalt vorgehen. Der Anbieter Tipico ist in erster Linie für Sportwetten bekannt und bietet auch andere Formen von Glücksspiel an. Vor 2021 war das aber in den meisten Fällen illegal. In der Vergangenheit haben deshalb schon einige Verbraucher erfolgreich klagen können, um teils herbe Verluste zurückzuerhalten. Wie genau Sie Geld zurückfordern können und welche rechtlichen Hintergründe bestehen erfahren Sie hier.
Warum Sie von Tipico Geld zurückfordern können
Der Hauptgrund sind fehlende Lizenzen. Das gilt im Übrigen nicht nur für Tipico, sondern genauso für andere Anbieter wie Pokerstars, bwin oder bet365. Zwar haben manche Glückspiel-Anbieter mittlerweile (Stand 2023) Lizenzen für den Betrieb verschiedener Wett- und Online-Casino-Geschäfte, allerdings war das lange nicht der Fall. Und es ist auch heute lange nicht garantiert.
Häufig liegt der Geschäftssitz auf Malta oder Gibraltar – im Fall von Tipico auf Malta. Wett-Anbieter und Betreiber von Online-Casinos beriefen sich in der Vergangenheit immer darauf, dass beispielsweise eine Lizenz auf Malta bestünde. Deutsche Gerichte haben das aber als nicht ausreichend beurteilt. Es hätte konkret eine deutsche Lizenz bestehen müssen und Betroffene konnten Geld zurückfordern.
Konkrete Voraussetzungen auf einen Blick
Um erfolgreich von Tipico Geld zurückfordern zu können, sind mehrere Kriterien hilfreich. Diese müssen nicht zwangsläufig alle erfüllt sein, die Erfolgschancen sind dann aber am höchsten. Dazu gehören:
- Verluste liegen nicht weiter als 10 Jahre in der Vergangenheit
- Verluste liegen vor dem 01.07.2021 (Sonderfall bei Sportwetten: 09.10.2020)
- Ihr Wohnsitz lag zum Zeitpunkt der Verluste nicht in Schleswig-Holstein
Die Kriterien müssen immer im Einzelfall juristisch geprüft werden, weil es einige Ausnahmen gibt. Diese beleuchten wir im Folgenden detaillierter. Für einen Überblick über die rechtliche Lage können Sie alternativ auch direkt unsere kostenlose Erstberatung in Anspruch nehmen.
Glücksspielstaatsvertrag vom 01. Juli 2021 und Sonderfall Sportwetten
Die Regelung mit vollem Namen „Staatsvertrag zur Neuregulierung des Glücksspielwesens in Deutschland“ oder kurz GlüStV 2021 trat am ersten Juli des Jahres in Kraft. Darin hatten sich die Bundesländer unter anderem auf eine weitgehende Regelung jeglichen Online-Glücksspiels geeinigt. So wurde überhaupt erst die Möglichkeit einer deutschen Glücksspiellizenz möglich.
Jegliche Angebote, die zeitlich davor lagen, waren demnach illegal und Sie können verlorenes Geld zurückfordern. Bei Sportwetten gelten aber Besonderheiten. Diese konnten schon vorher ab dem 09.10.2020 eine Lizenz erhalten, weshalb hier je nach Einzelfall ein anderes Stichdatum gelten kann. Alle Informationen dazu finden Sie auf unserer Detailseite zum Thema: „Sportwetten Geld zurück“.
Urteil: Spieler erhält von Tipico Geld zurück
Im Falle von Tipico konnte ein Spieler im August 2022 erstmals erfolgreich Geld zurückfordern. Das Landgericht (LG) Potsdam verurteilte das Unternehmen zur Rückzahlung von Wetteinsätzen in Höhe von über 60.000 Euro an den Kläger (Urteil vom 31. August 2022, Aktenzeichen 11 O 378/20). Die Verluste hatten sich dabei von 2017 bis ins Jahr 2019 angesammelt. Für diese fehle aber vollständig die Legitimation.
Da keine deutsche Lizenz bestand, beruhten die Verluste durch die Sportwette auf keiner Rechtsgrundlage. Das Veranstalten war durch § 4 Abs. 4 Glücksspielstaatsvertrag bis zum 01.07.2021 sogar verboten. Folglich gab es juristisch gesehen keinen Grund für die Zahlungen und der Spieler konnte sein Geld wieder zurückfordern.
Glücksspiel angeblich behördlich geduldet und deshalb rechtmäßig?
Immer wieder haben sich Anbieter von Online-Sportwetten darauf berufen, sie seien von den jeweils zuständigen Behörden geduldet worden. Das stimmt sogar. In vielen Bundesländern wurden illegale Glücksspielangebote im Netz gar nicht oder nicht richtig verfolgt. Das heißt aber noch lange nicht, dass sich daraus eine tatsächliche Duldung des Geschäftes ableiten lässt.
Noch viel weniger bedeutet es, dass sich dadurch automatisch die rechtliche Situation ändert. Jegliche Online-Sportwetten hätte einer entsprechenden Lizenz bedürft. Diese konnte es vor dem 09.10.2020 allerdings gar nicht geben, weil die rechtlichen Rahmenbedingungen nicht existierten. Diese juristische Einschätzung bekräftigten bereits mehrere Gerichte, beispielsweise das OLG Köln (Urteil vom 10.05.2019, Aktenzeichen 6 U 196/18).
Tipico verklagen und Verluste zurückholen
Mit einem spezialisierten Anwalt können Sie Tipico verklagen und Ihr Geld zurückfordern. Zahlreiche Gerichte gaben deutschen Verbrauchern dabei bereits Recht. Zwar gibt es einige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Klage. Betroffene haben aber in vielen Fällen noch Schlupflöcher und Ausnahmeregeln, von denen Sie profitieren können.
Wenn Sie also in den letzten 10 Jahren Geldbeträge bei einem Online-Glücksspiel oder einer Sportwette verloren haben, sollten Sie mindestens Ihre Ansprüche prüfen. Bereits rechtskräftige Urteile zeigen, dass die Chancen sehr gut stehen. Die illegalen Angebote ohne deutsche Lizenz hatten keinerlei rechtliche Grundlage. So können Sie Ihr Geld zurückfordern und schmerzhafte Verluste rückgängig machen.
Von Tipico Geld zurückfordern: Häufige Fragen
Zivilrechtliche Ansprüche können verjähren. Wenn Sie gegen Tipico Verluste aus Online-Wettangeboten zurückfordern wollen, geht das aber sogar noch nach bis zu 10 Jahren. Dafür ist jedoch wichtig, dass die sog. kenntnisabhängige Verjährung noch nicht läuft. Es ist nämlich maßgeblich, wann Sie davon erfahren haben, dass die Sportwette illegal war und Sie deshalb Geld zurückfordern können.
In den meisten Fällen ist das kein Problem, weil die Frage, wann Sie Kenntnis erhalten haben, zu Ihren Gunsten ausgelegt werden kann. Dennoch sollten Sie keine Zeit verlieren. Welche Frist für Sie individuell gilt, muss zunächst juristisch geprüft werden. Wenn Sie in den letzten 10 Jahren größere Geldbeträge bei Online-Wetten verloren haben, sollten Sie unsere kostenlose Erstberatung in Anspruch nehmen.
Grundsätzlich ja. Wenn Sie bei Tipico Geld verloren haben, können Sie unter Umständen eine Prozesskostenfinanzierung erhalten. Dann trägt der Finanzierer das Risiko des Prozesses. Sobald wir erfolgreich klagen, müssen Sie aber einen Teil Ihrer Rückzahlung an den Prozesskostenfinanzierer abtreten.
Das geht aber nicht in jedem Fall und muss zunächst geprüft werden. Details zu dieser Konstellation erklären wir Ihnen gerne im Rahmen unserer kostenlosen Erstberatung. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten der Finanzierung. Sprechen Sie uns einfach auf das Thema an, falls es für Sie interessant sein könnte.
Ja, sogar von den meisten. Vor dem Jahr 2021 (bzw. 2020 bei Sportwetten) gab es in Deutschland schließlich mit Ausnahme von Schleswig-Holstein gar keine Lizenzen. Das gilt dann nicht nur für Tipico, sondern auch für alle anderen Betreiber von Online-Glücksspiel. Sollten Sie also größere Beträge verloren haben, sprechen Sie uns an. Im Rahmen der kostenlosen Erstberatung können Sie uns Ihren individuellen Fall schildern.