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Dividende

Jährliche Gewinnausschüttung für Aktionäre von Aktiengesellschaften.

Die Dividende kann als Erfolgsbeteiligung am Gewinn eines Unternehmens verstanden werden, die in regelmäßigen Abständen an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Die Anleger stellen einer Aktiengesellschaft (AG) im Gegenzug ihr Kapital zur Verfügung. Allein im Jahr 2019 wurden in Deutschland Dividenden in Höhe von rund 43,8 Milliarden US-Dollar ausgezahlt.

Was ist eine Dividende?

Viele Menschen investieren heutzutage in Aktien von Unternehmen, da sie sich dadurch eine Wertsteigerung der Aktien erhoffen. Bei einer Dividende werden Teile der Einnahmen eines Unternehmens an seine Anleger, also Aktionäre, ausgezahlt. Eine Dividende kann hier also als zusätzlichen Reiz für die Anwender gesehen werden. Die Dividendenzahlung ist bei Aktiengesellschaften jedoch nicht verpflichtend, sie kann eher als eine Bonuszahlung gesehen werden. Manche Unternehmen stecken den Gewinn stattdessen lieber in neue Investitionen oder bilden mit dem Geld Rücklagen.

Man kann grundsätzlich zwischen verschiedenen Arten von Dividenden unterscheiden: Der Bardividende, der Überdividende, der Vorzugsdividende, der Stockdividende sowie der Abschlagsdividende. Vor allem die Stockdividende stellt hier eine besondere Art von Dividenden dar, da die Dividende bei ihnen in Aktien anstatt von Geld ausgezahlt wird. Auch Wirtschaftsgüter können als Dividenden ausgeschüttet werden, was dann als Sachdividende bezeichnet wird.

Wie hoch ist die Dividende und wann wird sie ausgezahlt?

Einmal im Geschäftsjahr wird die Dividende in Deutschland an die Aktionäre ausgeschüttet. Die Höhe der Dividende wird vom Vorstand bei der Jahreshauptversammlung vorgeschlagen und dann von den Aktionären durch eine Mehrheitsentscheidung festgelegt. Sie variiert je nach Erfolg des Unternehmens und wird einmal im Jahr, meist am Tag nach der Hauptversammlung, ausgezahlt. Es kann allerdings auch auf die Dividendenausschüttung verzichtet werden, beispielsweise, wenn das Unternehmen eine größere Investition plant oder eine größere Menge an Schulden tilgen möchte. In anderen Ländern kann sie auch mehrmals im Jahr an die Aktionäre verteilt werden.

Die Dividende bekommt, wer am Tag vor der Hauptversammlung die Aktie in seinem Wertpapierdepot hatte. Es wird ein bestimmter Betrag für jede Aktie ausgezahlt, die man besitzt. Bei der Anlage von Geld in Aktien spielt auch die Dividendenrendite eine Rolle.

Was ist die Dividendenrendite?

Die Dividendenrendite ist eine klassische Kennzahl bei der Bewertung von Aktien. Sie beschreibt, wie hoch die Dividende im Vergleich zum Aktienkurs ausfällt, also wie hoch die Aktie verzinst wird. Je höher die Dividendenrendite, desto besser. Beim Aktienkauf betrachten viele Personen daher auch die Dividendenrendite als eine der primären Kennzahlen.

Berechnet wird die Dividendenrendite anhand dieser Formel:

Dividende ÷ Aktienkurs × 100 = Dividendenrendite in Prozent

Die Dividendenrendite schwankt dabei täglich in Abhängigkeit von der Höhe der Dividende und dem Aktienkurs.

Welche Folgen hat die Dividendenausschüttung für das Unternehmen und die Anleger?

Für den Anleger sind Dividenden immer etwas positives, die Dividendenausschüttung kann für Unternehmen allerdings eine Erfolgsbeeinträchtigung darstellen. Aktien mit hohen Dividendenraten, also dem Verhältnis vom Betrag der Dividende zum Aktienkurs, sind daher bei Investoren sehr begehrt und stellen eine wichtige Kennzahl bei der Beurteilung von Investitionen dar.

Privatpersonen müssen Dividenden als Einkünfte aus Kapitalvermögen versteuern (mit 20 Prozent plus Solidaritätszuschlag). Kapitalgesellschaften müssen fünf Prozent der Dividenden als Betriebseinnahme verbuchen. Dividenden aus ausländischen Aktien unterliegen ebenfalls der Kapitalertragssteuer. Zudem können jedoch auch die vom Land der Sitz der Gesellschaft einbehaltenen Quellensteuern als Werbungskosten geltend gemacht und von der Steuer abgezogen werden.

Links: Gesamtsumme der gezahlten Dividenden in Deutschland von 2011 bis 2019 (in Milliarden US-Dollar)

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